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Ersatzteilmanagement im Gewerk Krananlagen

Facility Management: Krananlagen » Betrieb » Ersatzteilmanagement

Ausfallzeiten minimieren und Wartungsprozesse effizient unterstützen

Ausfallzeiten minimieren und Wartungsprozesse effizient unterstützen

Ein effizientes Ersatzteilmanagement im Gewerk Krananlagen ist entscheidend für die Betriebskontinuität und Sicherheit. Es umfasst die Identifikation, Bevorratung und Dokumentation kritischer Komponenten wie Seile, Bremsen, Steuerungseinheiten und Sensorik. In Anlehnung an DIN EN 15011, Herstellerangaben und betriebliche SLA-Vorgaben ermöglicht es eine schnelle Reaktion bei Ausfällen. So werden Stillstandzeiten reduziert, die Anlagenverfügbarkeit erhöht und XLA-Ziele in produktions- und logistikintensiven Umgebungen zuverlässig eingehalten.

Das Ziel eines professionellen Ersatzteilmanagements im Bereich Krananlagen ist die sichere, rechtssichere und wirtschaftliche Verfügbarkeit von sicherheitsrelevanten und betriebskritischen Komponenten zur Minimierung von Stillstandzeiten, Optimierung von Reparaturprozessen, Vermeidung von Betriebsunterbrechungen, Erfüllung gesetzlicher Nachweis- und Dokumentationspflichten und Einhaltung der Instandhaltungsstrategie (präventiv/reaktiv)

Ein effizientes Ersatzteilmanagement im Gewerk Krananlagen ist ein zentraler Baustein für sichere, rechtssichere und wirtschaftliche Instandhaltung. Durch eine strukturierte, digital gestützte und strategisch ausgerichtete Verwaltung lassen sich Ausfallzeiten reduzieren, Prüfanforderungen erfüllen und die Betriebssicherheit nachhaltig sichern. KPI-, SLA- und XLA-gestützte Systeme gewährleisten dabei Transparenz, Effizienz und Revisionssicherheit über alle Nutzungstypen hinweg.

Verfügbarkeit kritischer Komponenten durch strukturierte Bevorratung sicherstellen

Definition: Ersatzteilmanagement

Ersatzteilmanagement umfasst alle organisatorischen, technischen und kaufmännischen Prozesse, die notwendig sind, um kritische Komponenten für Krananlagen bedarfsgerecht, verfügbar und rechtskonform vorzuhalten, zu verwalten und einzusetzen.

Es beinhaltet:

  • Lagerhaltung und Bevorratung

  • Teileklassifizierung (Sicherheitsrelevanz, Kritikalität)

  • Nachverfolgbarkeit und Dokumentation

  • Bestandsoptimierung und Beschaffung

  • Integration in CAFM-/EAM-Systeme

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Definition von sicherheitskritischen Teilen (TRBS 1111)

  • Genehmigung der Ersatzteilstrategie und Lagerhaltungspolitik

  • Sicherstellung der Dokumentationspflichten (BetrSichV, ProdSG)

  • Kontrolle der Lieferantenqualifikation

  • Verantwortung für gesetzeskonforme Ersatzteillagerung

Delegierbare Pflichten

  • Lagerbewirtschaftung (inkl. Bestandsprüfung und Ablaufkontrolle)

  • Dokumentation der Verwendung sicherheitsrelevanter Komponenten

  • Ersatzteilidentifikation, -klassifizierung, -ausgabe

  • Schnittstellenpflege zu Instandhaltung und Technik

  • Ersatzteilbereitstellung für Prüfungen und Instandsetzungen

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • TRBS 1111 / 1201 / 1203

  • Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

  • DIN EN ISO 12100 / 13849-1 / 13001 – Krantechnik

  • DIN ISO 55000 / ISO 9001 / 14001 / 50001

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) bei öl-/fettbasierten Ersatzteilen

  • Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) – Altteilentsorgung

Ersatzteilarten & Kritikalität

Kategorie

Beispiele

Kritikalität

Sicherheitsrelevante Teile

Seile, Endschalter, Not-Aus-Komponenten

Hoch

Funktionale Systemteile

Motoren, Getriebe, Frequenzumrichter

Mittel bis hoch

Verschleißteile

Dichtungen, Führungsrollen, Schienen, Lager

Mittel

Normteile

Schrauben, Sicherungselemente

Gering

OEM-spezifische Teile

Steuerplatinen, Displaymodule

Hoch

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besondere Anforderungen

Industrie

24/7-Verfügbarkeit, Redundanz für produktionskritische Krane

Verwaltung

Ersatzteile für wartungsarme Hubsysteme

Betriebsgastronomie

Hygienegeeignete Komponenten, schnelle Austauschlogistik

Hochregallager

Hochautomatisierte Ersatzteilerfassung für Regalbediengeräte

Mobility Hub

Ersatzteilvorhaltung für Außenanlagen & Lade-/Hebesysteme

Digitalisierung & Systemintegration

  • Verwaltung per CAFM-/EAM-/ERP-System

  • Barcode-/QR-/RFID-gestützte Lager- und Verbrauchserfassung

  • Kritikalitäts- und Prioritätenmatrix im digitalen Dashboard

  • Verknüpfung mit Prüfberichten und Instandhaltungsprotokollen

  • Langzeitarchivierung von Zertifikaten, Sicherheitsdatenblättern, Nachweisen

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Verfügbarkeit sicherheitsrelevanter Teile

≥ 98 %

laufend

Rückverfolgbarkeit sicherheitskritischer Komponenten

100 %

laufend

Wiederbeschaffungszeit (kritisch)

≤ 48 h

laufend

Lagerumschlag (kritische Teile)

≥ 2 p.a.

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Ersatzteilbereitstellung bei Störung

≤ 2 h

On-Site oder Lager

Erfassung von Wareneingängen

≤ 1 AT

inkl. Chargenvermerk

Dokumentation von Ausgaben

≤ 24 h

digital im System

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Verfügbarkeit

≥ 90 %

Vertrauen in Lagertransparenz

≥ 95 %

Nachvollziehbarkeit der Ersatzteilverwendung

≥ 95 %