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Inspektionen im Gewerk Krananlagen

Facility Management: Krananlagen » Betrieb » Inspektionen

Betriebsfähigkeit und Risikominimierung durch systematische Sichtkontrollen stärken

Betriebsfähigkeit und Risikominimierung durch systematische Sichtkontrollen stärken

Regelmäßige Inspektionen im Gewerk Krananlagen sind essenziell, um frühzeitig sicherheitsrelevante Mängel und Verschleißerscheinungen zu erkennen. Dabei werden mechanische, elektrische und hydraulische Komponenten wie Seile, Haken, Steuerungen und Bremssysteme gemäß DIN EN 15011 und BetrSichV visuell sowie funktional überprüft. Diese Inspektionen erhöhen die Betriebssicherheit, verlängern die Lebensdauer der Anlagen und sichern die Einhaltung von SLA- und XLA-Vorgaben – insbesondere in Bereichen mit hoher Lastanforderung und Dauereinsatz. Das Ziel ist die regelmäßige und fachgerechte Zustandserfassung von Krananlagen, um die Betriebssicherheit und Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten, gesetzliche Prüfpflichten und Unfallverhütungsvorschriften einzuhalten, präventive Maßnahmen gegen Ausfälle einzuleiten und die Verfügbarkeit und Lebensdauer der Krananlagen zu maximieren

Inspektionen an Krananlagen sind essenziell für die Betriebssicherheit und Unfallvermeidung. Nur durch systematische, risikoorientierte und dokumentierte Prüfprozesse kann ein rechtskonformer und wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden. Die Kombination aus digitaler Integration, KPI-gestützter Steuerung und transparenter Kommunikation sichert langfristig Funktionalität und Vertrauen – in allen Nutzungskontexten.

Tragstruktur, Steuerung und Sicherheitseinrichtungen regelmäßig prüfen

Definition: Inspektion von Krananlagen

Eine Inspektion ist die systematische Erfassung des aktuellen Zustands technischer Komponenten einer Krananlage durch:

  • Sichtkontrolle, Messungen und Funktionsprüfungen

  • Durchführung durch befähigte Personen (TRBS 1203)

  • Ergebnisdokumentation mit Handlungsempfehlung

Die Inspektion unterscheidet sich von Prüfung (rechtlich verpflichtend) und Wartung (präventive Pflege).

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Sicherstellung der fristgerechten Inspektionen (§ 3 BetrSichV)

  • Auswahl und Beauftragung befähigter Personen

  • Bewertung der Ergebnisse und Risikoeinschätzung

  • Freigabe zur weiteren Nutzung bei sicherem Zustand

  • Nachweisdokumentation gegenüber Aufsichtsbehörden

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung operativer Inspektionen (z. B. Sichtkontrolle, Schmiermittelzustand)

  • Erfassung technischer Daten (z. B. Laufzeiten, Lastprofile)

  • Erstellung von Inspektionsprotokollen inkl. Mängelliste

  • Einpflegen der Daten ins CAFM-/Wartungssystem

  • Terminplanung und Eskalationsmanagement

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • DGUV Vorschrift 52 (Krane)

  • DGUV Regel 100-500 Kapitel 2.8

  • TRBS 1201 / 1203

  • DIN EN 13001 / EN ISO 9927-1 / DIN 15020 – Kranspezifische Anforderungen

  • Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

  • DIN EN ISO 12100 / 13849-1 – Risikobeurteilung, Sicherheitsfunktionen

Inspektionsobjekte & -inhalte

Komponente

Inspektionsinhalt

Intervall

Hubwerk & Seil

Verschleiß, Seilbruchanzeichen, Seilführung

wöchentlich / jährlich

Fahrwerk & Räder

Spurtreue, Radprofil, Laufruhe

monatlich / jährlich

Kranträger & Struktur

Korrosion, Verformung, Rissbildung

jährlich

Sicherheitseinrichtungen

Endschalter, Not-Aus, Überlastschutz

täglich / monatlich

Steuerung & SPS

Funktionstest, Anzeige, Rückmeldung

jährlich

Stromzuführung

Leitungszustand, Kontaktierung, Schleifleitungen

jährlich

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Inspektionsschwerpunkte

Industrie

Belastungsprotokolle, produktionsbegleitende Inspektionen

Verwaltung

Hubanlagen in technischen Betriebsräumen

Betriebsgastronomie

Hebeanlagen in Küchen- und Abfallentsorgungssystemen

Hochregallager

Automatisierte Regalbediengeräte, Verfahrenswege

Mobility Hub

Prüfungen an Fahrzeugliften, E-Mobilitäts-Hubträgern

Digitalisierung & Integration

  • Mobile Inspektions-App mit Foto-Upload und QR-Codierung

  • Integration in CAFM-/Wartungsmanagementsysteme

  • Dashboard mit Fristenmanagement und Mängelverfolgung

  • Schnittstellen zu Prüf- und Wartungshistorie

  • Eskalationslogik bei sicherheitskritischen Befunden

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Fristgerechte Durchführung

≥ 98 %

monatlich

Dokumentationsvollständigkeit

100 %

laufend

Anteil schwerer Mängel mit Sofortmaßnahme

100 %

laufend

Wiederholungsmängelrate

< 5 %

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Service

Reaktionszeit

Umsetzung

Durchführung sicherheitsrelevanter Inspektion

≤ 3 AT

vor Ort

Bereitstellung Inspektionsbericht

≤ 48 h

digital

Eskalation bei kritischer Abweichung

≤ 2 h

FM/Betreiber informieren

Experience Level Agreements (XLA)

Faktor

Zielwert

Transparenz der Berichte

≥ 90 % Zufriedenheit Technikteam

Vertrauen in Prüfergebnis & Tiefe

≥ 95 % Zustimmung

Rückmeldung zu ergriffenen Maßnahmen

≥ 95 % Nutzerfeedback