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Energiemanagement für Krananlagen

Facility Management: Krananlagen » Strategie » Energiemanagement

Krananlagen: Energiemanagement

Krananlagen: Energiemanagement

Krananlagen zählen zu den betriebsrelevanten Verbrauchern elektrischer Energie in Industrie-, Logistik- und Werkstattgebäuden. Auch wenn ihr Anteil am Gesamtverbrauch im Vergleich zu Dauerverbrauchern wie Lüftung, Beleuchtung oder Maschinen oft geringer ist, bieten sie durch gezieltes Energiemanagement erhebliche Potenziale zur Effizienzsteigerung, Lastreduzierung und Nachhaltigkeitsoptimierung.

Ein integriertes Energiemanagement für Krananlagen unterstützt sowohl die transparente Verbrauchserfassung als auch die lastabhängige Steuerung, Wartungsoptimierung und ESG-kompatible Nachweisführung – eingebettet in das übergeordnete Energiemanagementsystem des Standorts.

Relevanz von Krananlagen im betrieblichen Energieprofil

Einsatzbereich

Energiebezogene Bedeutung

Produktionshallen

intermittierende, aber leistungsstarke Stromabnahme

Lagerlogistik

hoher Einsatz in mehreren Schichten, oft mit Fahr- und Hubspitzen

Werkstätten und Prüfstände

häufige Starts, Bremsungen, hohe Leerlaufanteile

Großkrananlagen

konstanter Energiebedarf bei Transportprozessen, hoher Lasthub

Zielstellungen im Energiemanagement

  • Transparente Erfassung des Energieverbrauchs je Krananlage oder -zone

  • Optimierung der Lastprofile durch intelligente Steuerung und Pufferung

  • Integration in das übergeordnete Lastmanagement zur Vermeidung von Spitzenlasten

  • Identifikation von Blindleistungen und unnötigen Leerlaufzeiten

  • Verknüpfung mit Nutzungsdaten (Fahrzyklen, Hubfrequenzen, Auslastung)

  • Nachweisfähigkeit im Rahmen von ISO 50001 und ESG-Berichtspflichten

Mögliche Maßnahmen zur Optimierung

Maßnahme

Beitrag zur Energieeffizienz

Lastverteilung durch Hubverzögerung

Reduktion gleichzeitiger Lastspitzen mehrerer Krane

Rückspeisung von Bremsenergie

Nutzung regenerativer Energie aus Senkprozessen

Nutzung intelligenter Steuerung

Bewegungsoptimierung, bedarfsgerechte Geschwindigkeit

Optimierte Schichtplanung

Bündelung von Kranvorgängen in Hochlastzeiten vermeiden

Integration in Energiemonitoring

Live-Auswertung, Vergleich, Anomalieerkennung

Anforderungen an die Datenerfassung

Element

Anforderung für ein wirksames Energiemanagement

Messpunkte

je Krananlage oder je Kranschiene (Gruppierung möglich)

Zählertyp

MID-konform, digital auslesbar, ggf. mit Leistungsaufzeichnung

Datenübertragung

zyklisch oder ereignisbasiert, via Modbus, MQTT oder LoRa

Verknüpfung mit Nutzungssystem

Anbindung an Fahrdaten, Hublast, Frequenzzähler

Visualisierung

Darstellung im Energiemanagementsystem oder GLT

Integration in Systeme und Berichtswesen

System / Tool

Rolle im Kran-Energiemanagement

Energiemanagementsystem (EnMS)

Zählerdaten, Zielverfolgung, Maßnahmenverfolgung

Gebäudeleittechnik (GLT)

Steuerung, Lastprognose, Abschaltlogik

CAFM-System

Technische Zuordnung, Wartung, Maßnahmenhistorie

ESG-/Nachhaltigkeitstool

Verbrauch, CO₂-Bilanz, Energiekennzahlen für Berichte

Dashboards / Reportingplattform

Standortvergleiche, Benchmarking, Visualisierung

Erfolgsfaktoren

Erfolgsfaktor

Wirkung im Energie- und Produktionskontext

Integration in bestehende Systeme

Keine Insellösung, sondern Teil des Gesamt-Energiemanagements

Echtzeittransparenz

Steuerbarkeit bei Produktionsänderungen oder Spitzenlasten

Schulung und Sensibilisierung

Bediener:innen können aktiv zur Effizienz beitragen

Zieldefinition

Technisch umsetzbare KPIs pro Anlage oder Prozesszone

Datenqualität

Voraussetzung für sinnvolle Auswertung und Maßnahmen

Kennzahlen zur Bewertung

Kennzahl

Aussage

kWh pro Hub-/Fahrzyklus

Effizienz der Kranbewegung im Verhältnis zum Nutzungsgrad

Auslastungsquote pro Anlage

Verhältnis von Energieeinsatz zu tatsächlicher Bewegung

Leerlaufenergieanteil

Identifikation unnötiger Bereitschaftsverbräuche

Bremsenergienutzungsquote

Anteil rückgespeister Energie gegenüber Gesamtverbrauch

CO₂-Emissionen je Krananlage

ESG-Bewertung und Vergleichbarkeit

Nutzung im Betrieb

Das Energiemanagement bei Krananlagen ist nicht nur ein Einsparprojekt, sondern ein Steuerungsinstrument für Verfügbarkeit

Betriebskosten und Nachhaltigkeit.

  • die Integration in übergeordnete Lastmanagementsysteme,

  • die frühzeitige Erkennung technischer Unregelmäßigkeiten,

  • die Vermeidung von Verbrauchsspitzen,

  • sowie die transparente Darstellung des Energieeinsatzes in Produktions- und Nachhaltigkeitsberichten.

So werden Krananlagen Teil einer aktiven, zukunftsfähigen und wirtschaftlich steuerbaren Energieinfrastruktur.